D-Ceptor - Ein Interview
Künstler
D-Ceptor
Herkunft
Deutschland
Musik
Hardcore // Industrial Hardcore // Oldschool // Terror
Webseite
D-Ceptor Interview
Hey D-Ceptor, seit 20 Jahren Hardcore-Fan, seit 12 Jahren Artist, seit 2 Jahren Label-Manager. Fazit?
Läuft! Hardcore ist aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken, diese Musik ist mein stiller (lauter) Begleiter in jeder Lebenslage. Der Hardcore-Sound löst nach wie vor Emotionen in mir aus, wie kein anderes Musik-Genre es schafft und ich liebe es, diese Leidenschaft mit anderen zu teilen und weiterzugeben.
Mit DEQUINOX hast du 2016 ein neues Musik-Label für Deutschland an den Start gebracht. Wie zufrieden bist du mit der bisherigen Entwicklung?
Sehr zufrieden! Ich bin froh, diesen Schritt gemacht zu haben und bin unfassbar dankbar für mein Team, welches mich bei jeder Entscheidung tatkräftig unterstützt. Es macht mich stolz zu sehen, wie aus dieser Idee ein Kollektiv mit engen Freundschaften herangewachsen ist. Wir sind ein Team, das sich gegenseitig stärkt, konstruktiv kritisiert, motiviert und vor allem niemals den Spaß an der Sache verliert. Besser geht es eigentlich nicht. Und ich glaube, genau das spüren auch die Leute, die unsere Musik hören oder uns auf Parties begegnen, sei es auf der Bühne oder persönlich. Musikalisch haben alle große Fortschritte gemacht und sich kontinuierlich verbessert. Mittlerweile ist das Label selbst über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt und sogar den großen Namen dieser Szene ein Begriff!
Wie lautet deine Meinung zum aktuellen Uptempo-Trend?
Neben der anhaltenden Diskussion um Uptempo, kommt meiner Meinung nach der begleitende Frenchcore-Trend deutlich zu kurz! Nur die wenigsten wissen, dass ich früher selbst Jahre lang Frenchcore und UK-Hardcore á la Deathchant gehört und aufgelegt habe. Grundsätzlich geht mir schnellerer und "härterer" Hardcore sehr gut rein. Was mir allerdings gar nicht gut reingeht ist schlecht produzierte Musik jeglicher Art. Ich stehe auf modernes, fettes Sound-Design, ausgefeilte Arrangements, Liebe zum Detail, Stimmung und Emotion, die mich irgendwie berührt. Wenn ein Producer aber nicht im Ansatz wenigstens einen dieser Punkte erfüllt und einfach nur Pop-Songs auf doppelte Geschwindigkeit pitched und dabei eine Kickdrum drunter legt, die mehr resonante Höhen, als drückende Bässe hat, dann habe ich da wenig Respekt vor. Leider stimmt bei vielen Uptempo-Produktionen einfach die Qualität nicht, was ich sehr schade finde, aber mittlerweile schwingt das eben schon als normal gegeben mit diesem Subgenre mit.
Was steht bei dir denn noch als D-Ceptor an?
Mein aller erster Auftritt auf einer Army of Hardcore, wo wir mit DEQUINOX eine eigene Area hosten werden, ein Auftritt in Russland auf den ich mich schon mega freue, wie auch meine zweite Toxicator auf die ich sehr gespannt bin! Ansonsten arbeite ich derzeitig an einem besonderen Remix-Projekt und der zweiten Collab zusammen mit X-Treme.
September, 2018